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UniFi Network Application 10.0.123 – Neue Version mit wichtigen Verbesserungen

Die Version 10.0.123 der UniFi Network Application liefert vor allem konsolidierende Änderungen mit klarer Stoßrichtung: mehr Automatisierung, bessere Bedienbarkeit, sauberere Schnittstellen. Für Unternehmensumgebungen ist das relevanter als große Show-Features, weil es Standards, Prozesse und Skalierbarkeit stärkt.

Was ist neu an der API – und warum das strategisch wichtig ist

Die offizielle Network API wurde ausgebaut. Neu lassen sich unadoptierte Geräte per API auflisten und direkt adoptieren. Firewall-Zonen sowie ACLs können erstellt und verwaltet werden; VLAN-Informationen sind abrufbar, das vollständige Management soll folgen. Zusätzlich gibt es Hilfsendpunkte (Länderliste, DPI-Anwendungen, WANs) sowie verbesserte Filter und klarere Fehlermeldungen.

Für Unternehmen ist das der wichtigste Punkt des Releases: mit einer reiferen API wird Infrastruktur-Automatisierung praktikabel. Konfigurationen werden reproduzierbar, versionierbar und per CI/CD ausrollbar. Das reduziert manuelle Arbeit, senkt Fehlerraten und beschleunigt Rollouts – über Standorte und Mandanten hinweg. Kurz: ein weiterer Schritt zu Infrastructure as Code für das Campus-, Edge- und WAN-Umfeld.

Firewall, Zonen und IPv6 – konsistente Policies bei weniger Aufwand

Die zonenbasierte Firewall lässt sich nun per API verwalten; ACLs ebenfalls. Zudem wird bei zonenbasierten Regeln der IPv6 Interface Identifier unterstützt. Das erleichtert konsistente Sicherheitsrichtlinien über viele Segmente und Standorte. In der Praxis heißt das: weniger Sonderfälle, klarere Segmentierung, einfacher skalierbar – gerade in Netzwerken mit vielen VLANs und gemischten Anwendungszonen.

Bedienoberfläche und Sichtbarkeit – kleine Änderungen, spürbarer Nutzen

Mehrere Detailverbesserungen zielen auf schnellere Navigation und bessere Analyse:

  • Port Manager zeigt nun Port-Statistiken direkt an

  • Policy-Tabellen erhalten Remove- und Pause-Aktionen

  • Topology, Dashboard-Graphen und Port-Ansichten haben feinere Filter

  • Vendor- und Gerätetyp-Filter erleichtern das Eingrenzen

  • Seitenpanels merken sich ihren Zustand und öffnen beim Wiederbesuch automatisch

  • Activity-Logging-Einstellungen werden ausgeblendet, wenn sie durch die Control Plane gesteuert werden

  • Die alte Legacy-Web-UI wurde entfernt

Diese Schritte klingen unspektakulär, reduzieren aber Reibung im Alltag: weniger Klicks, schnellere Fehlersuche, weniger Kontextwechsel – vor allem in größeren Umgebungen mit vielen Geräten.

Qualität, Validierung und Bugfixes – stabiler Betrieb

Verbesserte Validierungen (z. B. bei QoS-Policies) und klarere Fehlerrückgaben der API helfen, Fehlkonfigurationen früh zu erkennen. Ein Bug wurde behoben, bei dem VPN-Client-Disconnect-Events in seltenen Fällen fehlten. Das sind typische Zuverlässigkeitsthemen, die im Betrieb zählen: saubereres Logging, konsistentere Telemetrie, belastbarere Änderungen.

Kontext: was bedeutet das konkret für Unternehmen

1) Automatisierung als Standard

Mit der erweiterten API werden wiederkehrende Aufgaben – Provisionierung, Adoption, Policy-Rollouts, Firmware-Wartung – automatisierbar. Das ermöglicht Versionierung, Peer-Review und Testbarkeit von Netzwerkänderungen. Ergebnis: weniger menschliche Fehler, schnellere Changes, bessere Compliance.

2) Governance und Sicherheit über Standorte hinweg

Zonen, ACLs und einheitliche Objekte bilden die Grundlage für konsistente Policies in Multi-Site-Setups. Das erleichtert Prüfungen, reduziert Policy-Drift und vereinfacht Onboarding neuer Standorte.

3) Betriebseffizienz

Die UI-Verbesserungen sparen Zeit bei Analyse, Inventarisierung und Troubleshooting. Zusammen mit stabilerer Validierung sinkt der Aufwand im Tagesgeschäft – besonders relevant für Teams mit hohem Change-Durchsatz.

Kompatibilität, Grenzen und nächste Schritte

  • VLAN-Management per API ist angekündigt, aber noch nicht vollständig umgesetzt; hier lohnt es sich, Prozesse bereits jetzt so zu bauen, dass sie später nahtlos erweitert werden können.

  • Beim Migrieren bestehender Regelwerke in zonenbasierte Modelle ist ein sauberes Policy-Design ratsam (inklusive Tests auf einem Staging-System).

  • Die Entfernung der Legacy-UI kann bei sehr alten Abläufen Anpassungen erforderlich machen; mittelfristig zahlt sich das durch einen konsistenteren Stack aus.

Warum wir 10.0.123 begrüßen

Wir setzen im WAN-Edge-Bereich seit Langem auf Ubiquiti, weil sich damit hochgradig kosteneffiziente Multi-Vendor-SASE-Umgebungen bauen lassen – etwa in Kombination mit SSE-Komponenten von Zscaler oder Cloudflare. Der Ausbau der offiziellen API erhöht den Nutzwert dieser Architekturen: zentral orchestrierbare Netzwerke, reproduzierbare Policies, schnellere Rollouts und geringere Betriebskosten.

Fazit

10.0.123 ist kein Release für Schlagzeilen, sondern für stabile Prozesse. Die erweiterten Schnittstellen und die UI-Feinarbeit sind genau die Art von Fortschritt, die in Unternehmensnetzen zählt: weniger manuelle Arbeit, mehr Konsistenz, bessere Skalierung. Wer Automatisierung ernst nimmt, bekommt hier Bausteine, die sich unmittelbar in Effizienz und Betriebssicherheit übersetzen.