UniFi Organization Manager im Überblick
Der UniFi Organization Manager ist eine neue Komponente innerhalb des UniFi-Ökosystems, die gezielt für Unternehmen mit verteilten Standorten entwickelt wurde. Sie schafft erstmals die Möglichkeit, mehrere UniFi-Sites unter einem einheitlichen organisatorischen Dach zu verwalten – inklusive zentraler Steuerung von Benutzern, Administratoren, VPN- und WiFi-Zugängen.
Im Zusammenspiel mit UniFi Identity Hub und externen Identity Providern (IdP) wie Microsoft Entra ID, Google Workspace oder JumpCloud ermöglicht der Organization Manager eine konsolidierte Benutzerverwaltung – mit Single Sign-On, Multi-Faktor-Authentifizierung und rollenbasierten Zugriffsrechten. Unternehmen können damit den Netzwerkzugang vollständig identitätsbasiert organisieren – ein entscheidender Schritt hin zu Zero Trust und einer modernen SASE-Architektur.
Funktionen und Vorteile im Überblick
Zentrale Verwaltung von Nutzern und Administratoren
Alle Sites einer Organisation lassen sich in einer Oberfläche bündeln. Benutzerkonten, Admin-Rollen, Netzwerkberechtigungen und Zugriffseinstellungen werden global vergeben und synchronisiert. Das senkt den Aufwand für Administration und reduziert Fehlerquellen – besonders bei vielen Standorten.
SSO-Integration und MFA per Identity Hub
Der Organization Manager ermöglicht die Anbindung externer IdPs über SAML oder SCIM. Das erlaubt zentral gesteuerten Zugriff auf WLAN, VPN oder physische Zutrittssysteme – mit dem Unternehmens-Login und unter Einhaltung von MFA-Policies. Benutzer müssen sich nicht mehrfach registrieren oder separate Passwörter verwalten.
Identity-based Network Access (IbNA)
Netzwerkzugänge – etwa per One-Click WiFi oder One-Click VPN – können vollständig über Identitäten gesteuert werden. Statt Pre-Shared Keys oder manuell verteilter Konfigurationen entscheidet die Rolle im zentralen Verzeichnis, ob und wie jemand Zugang zum Netz erhält. Gerade bei Remote-Zugriffen oder dynamisch wechselnden Teams ist das ein klarer Vorteil.
Delegierte Verwaltung und Mandantenfähigkeit
Admins lassen sich auf Organisationsebene oder sitespezifisch zuweisen. So können lokale IT-Verantwortliche ihre Standorte betreuen, ohne auf zentrale Ressourcen zuzugreifen – ideal für wachsende Unternehmensstrukturen oder Managed Service Provider.
Automatisierung durch IdP-Kopplung
Die Synchronisierung von Benutzerprofilen aus dem IdP reduziert manuellen Aufwand beim Onboarding und Offboarding. Änderungen im Verzeichnisdienst – etwa neue Mitarbeitende oder Gruppenwechsel – werden automatisch in UniFi übernommen.
Praxisnahe Anwendungsfälle
-
Standortübergreifende Benutzerverwaltung: Ein Mitarbeiter kann per IdP einmalig eingerichtet und sofort für alle benötigten Sites freigeschaltet werden – inklusive WiFi- und VPN-Zugriff.
-
Zentrale MFA-Steuerung: Zugänge zu Netzwerkressourcen lassen sich durch Unternehmensrichtlinien absichern, etwa über Conditional Access in Microsoft Entra.
-
WiFi- und VPN-Zugriff per Klick: Über die UniFi Identity App können sich Mitarbeitende mit einem Klick verbinden – Authentifizierung und Konfiguration laufen im Hintergrund.
-
Zutrittssteuerung: Physischer Zugang zu Gebäuden oder Bereichen wird über dieselbe Identität wie der Netzwerkzugang gesteuert – zentral verwaltbar.
Rolle im SASE-Modell
In modernen SASE-Architekturen spielt der Organization Manager eine zentrale Rolle am WAN-Edge. Er ermöglicht es, Netzwerke identitätsbasiert zu segmentieren, Policy-konform zu steuern und sicher mit Cloud-Sicherheitsdiensten wie Zscaler oder Cloudflare zu koppeln. In Kombination mit kosteneffizienter UniFi-Hardware entsteht so eine skalierbare, mandantenfähige Architektur – ohne hohe Lizenzkosten oder komplexe Integrationsprojekte.
Besonders mittelständische Unternehmen profitieren davon, da sich eine einheitliche Sicherheits- und Netzwerkstrategie über alle Standorte hinweg realisieren lässt – mit deutlich geringerem operativen Aufwand.
Fazit
Der UniFi Organization Manager bringt zentrale Netzwerk- und Identitätsverwaltung zusammen – einfach bedienbar, effizient administrierbar und ideal für Zero Trust. In Kombination mit bestehenden Cloud-Security-Plattformen wird er zum Bindeglied für moderne SASE-Umgebungen: Identität, Zugriff, Netzwerk und Sicherheit greifen sauber ineinander. Für Unternehmen mit verteilten Standorten, wachsender Belegschaft oder hybriden Arbeitsmodellen ist er damit ein hochaktuelles Werkzeug mit klarem strategischen Nutzen.